Großes Willkommen – in allen weiteren Verhältnissen
Ihr persönliches Willkommen, Ihre Zusage an das Kind, evtl. auch die der Pat*innen, – sie sind bereits Teil eines Großen Willkommens in allen grundlegenden, nächsten, innersten und weitesten Verhältnissen, die allen Menschen gemeinsam sind, an denen Ihr Kind – wie jeder andere Mensch – von Beginn an und sein Leben lang teilhat und deren Eigenarten es als zugleich innere und äußere Verhältnisse lebt und in einzigartig lebendiger, stets veränderlicher Mischung selbst verwirklicht:
Eigenarten menschlich-körperlicher, -geschlechtlicher, menschheitlich-kultureller, irdisch-natürlicher, planetarisch-universeller Verhältnisse wie ebenso einer einzigen und einzig allgemeinen Großen Selbstverwirklichung, in der alle Verhältnisse zusammengehören, aufgehoben und getragen sind; für diese einzige und einzig allgemeine Große Selbstverwirklichung sind insbesondere in den Religionen dieser Welt immer schon verschiedene Vorstellungen, Namen und Bilder gefunden worden; – aber die Teilhabe an ihr ist nicht an eine Zugehörigkeit zu einer speziellen „religiösen“ Gemeinschaft gebunden, der einige angehören, andere nicht, sondern in dieser Hinsicht ist es eine „vorreligiöse“, in anderer Hinsicht eine „allgemein-religiöse“ Teilhabe, eine allen Menschen gemeinsame Teilhabe, die zugleich für jeden Menschen einzigartig und darin eine innerste, intimste Teilhabe jedes Einzelnen ist.
Über die erweiterte menschlich erwachsene Teilhabe an dieser Großen Selbstverwirklichung sind weiteste Wünsche nach „Großer Freiheit“ und nach „Großer Liebe“, nach bedingungslos wohltuender Wahrnehmung, Anerkennung und Erweiterung einzigartig eigener Unterscheidungen und Verbindungen zum weitesten und innersten Impuls und Antrieb menschlicher Lebendigkeit geworden.
Ihr Kind ist hineingeboren in die bisherige Wirksamkeit dieser Wünsche. Ihr aktueller Stand spiegelt sich in den verschiedensten gegenwärtigen persönlichen und allgemeinen Wahrnehmungen und Gestaltungen der Verhältnisse und den mit ihnen verbundenen, konkreteren Hoffnungen und Wünschen. Das Kind knüpft daran an – und zugleich lebt und erlebt es alles von Beginn an ganz anders und ganz neu, ganz anders als alle Anderen.
Die große Zusage – mit allen Grundlegungen Ihres – und allen menschlichen Lebens
In einem erweiterten Großen Willkommen können Sie die Weisen Ihrer eigenen Teilhabe an den grundlegenden Verhältnissen, die Weisen Ihrer Ausrichtung an den weitesten Lebenswünschen aller Menschen aus dem gegebenen Anlass einmal etwas ausführlicher und „gründlicher“ zusammentragen und zum Ausdruck bringen, – Ihre eigenen „Lebensgrundlagen“, „Grundhaltungen“ Ihres erwachsenen Lebens, mit denen Sie alltäglich leben, über die Sie aber nicht jeden Tag reden oder nachdenken, – Haltungen und Perspektiven im Umgang mit sich selbst und anderen, die einzigartig eigenen Weisen Ihrer Teilhabe an allen menschlichen, planetarisch-natürlichen und universellen Selbstverwirklichungen wie ebenso an dieser einen Großen Selbstverwirklichung, in der alle Verhältnisse zusammengehören, aufgehoben und getragen sind, – all Ihre damit verbundenen, konkreteren, weiter- und tiefer reichenden Hoffnungen und Wünsche, – Ihre Lebensgrundlagen, die zugleich erste und nächste Grundlagen für Ihr Kind sind, an die es mit seinem neuen Leben anknüpft, – all das können Sie Ihrem Kind einmal in einer besonderen Weise zusagen und es darin willkommen heißen.
In Absprache mit Ihnen kann ich diese erweiterte Zusage auch in allgemeiner Weise formulieren und vortragen. Alles kann unterstrichen und ausgeschmückt werden mit besonderen, für Sie stimmigen Formen und Gesten, mit einer besonderen Musik, einem Tanz, einer besonderen Verknüpfung z.B. mit grundlegenden Elementen „unseres“ Planeten – Erde, Wasser, Feuer, Luft…
Anders – weniger und mehr – als z.B. eine „Taufe“
Damit ist eine persönliche Begrüßungszeremonie für ein Kind anders, zugleich weniger und mehr als z.B. eine „Taufe“ im Rahmen einer christlichen Kirche:
sie ist weniger: sie ist keine Eingliederung in eine einzelne, zumeist „religiöse“ Gruppierung oder Gemeinschaft, die sich von anderen grundsätzlich unterscheidet, in der sich die Mitglieder mit ihrem ganzen Leben, ihr Leben lang aufgehoben und getragen fühlen können, „von der Wiege bis zur Bahre“; zu allen Hoch-Zeiten des Lebens gibt es in ihnen für alle Mitglieder jeweils gleiche und teils seit Jahrhunderten gleich gebliebene Zeremonien; hauptsächlicher Schwerpunkt dieser Zeremonien ist die Bekräftigung der gemeinschaftlichen Grundlagen und Verhältnisse; die tragende Bedeutung der Gemeinschaft für das Leben der Einzelnen wird besonders unterstrichen wie ebenso die Zusammengehörigkeit und Gleichheit aller Mitglieder dieser Gemeinschaft.
Verschiedene „religiöse“ Gruppierungen schließen sich untereinander weitgehend bis grundsätzlich aus. Es ist nicht möglich, gleichzeitig z.B. „Christ“ und „Muslim“ zu sein.
Die Zugehörigkeit zu einer einzelnen „religiösen“ Gemeinschaft ist aber heute für den Einzelnen zunehmend weniger fürs ganze Leben vorgegeben. So wie die Zugehörigkeit zu allen kleineren oder größeren kulturellen, sozialen oder politischen Gruppierungen kann auch die Zugehörigkeit zu einer religiösen Gemeinschaft im Laufe eines Lebens wechseln oder gänzlich beendet werden;
sie ist mehr: eine persönliche Willkommensfeier ist mehr als die Eingliederung in eine einzelne kulturelle, soziale, politische oder religiöse Gemeinschaft, die sich von anderen weitgehend bis grundsätzlich unterscheidet, in der man Mitglied sein kann oder nicht: mit ihrer besonderen Betonung der Einzigartigkeit jedes Einzelnen und der Zusammengehörigkeit aller Menschen ist sie das bekräftigende Willkommen in den persönlich nächsten und näheren, familiären und freundschaftlichen Zusammenhängen und in den weitesten Zusammenhängen, die allen Menschen gemeinsam sind, die zugleich innerste Zusammenhänge jedes einzelnen ganzen Lebens sind und an denen das Kind sein ganzes Leben lang in einzigartiger Weise Anteil hat.
In Verbindung mit ihrer besonderen Erinnerung an die weitesten und zugleich innersten, intimsten Lebenswünsche, die allen Menschen gemeinsam sind, und die Jede*r in einzigartiger Weise in sich trägt und lebt, ist sie eine besondere Bestärkung und Bekräftigung der nächsten und der weitesten Grundlegungen menschlicher Lebendigkeit.