Höchst/zutiefst lebendig

 (1) Erwachsenwerden – (2) Erwünscht erwachsen

 

(1) Erwachsenwerden

Mehr und mehr haben Sie im Abschied aus den Kinderzeiten und in den jugendlichen Zeiten Ihres Erwachsenwerdens erfahren und erlebt, dass und wie sehr alles noch mal wie auf einen großen Neuanfang gestellt war, – in einer zunächst gänzlich ungekannten, ungewohnten, ungewissen „eigenen“ Lebendigkeit, fast wie eine zweite, nun eigene“ Geburt, – in neuer eigener Stärke, auch neuer eigener Schwäche, – neues „ich“, neues „wir“, neu mit anderen zusammen, neu allein, neu bei sich „selbst“ – eine Art „Selbst“- Geburt: alles jetzt neu selbst wahrgenommen, selbst gefühlt, selbst bewusst, selbst bewirkt, selbst gestaltet, selbst bestimmt;

in zunehmender Deutlichkeit sind Sie bereit geworden für Ihre einzigartig eigene, einzelne und gemeinsame Teilhabe an allen anderen einzelnen und gemeinsamen, menschlichen, planetarisch natürlichen und universellen Selbstverwirklichungen sowie an einer einzigen und einzig allgemeinen Großen Selbstverwirklichung, in der alle einzelnen und gemeinsamen Selbstverwirklichungen aufgehoben und getragen sind, (für die in der Menschheitsgeschichte von erwachsenen Menschen immer schon verschiedene Vorstellungen, Bilder und Namen gefunden und entsprechende Einrichtungen zur gemeinschaftlichen Teilhabe an ihr entwickelt worden sind, die wir heute zumeist als „Religionen“ oder „Religionsgemeinschaften“ beschreiben)…;

in neu wachsenden, neu selbst bestimmten Ausprägungen haben Sie begonnen, die allgemeinen Eigenarten aller menschlichen, planetarisch-natürlichen und universellen Selbstverwirklichungen und Großer Selbstverwirklichung als Ihre eigenen Eigenarten zu leben, innerlich und äußerlich, in Ihrer einzigartig eigenen und stets lebendigen, stets veränderlichen Mischung…; –

 

Und egal…

– …wie leicht oder schwer diese besonderen Zeiten erster eigener kleinerer und größerer Abschiede und Neuanfänge für Sie waren, welche inneren und äußeren Turbulenzen, welche „Höhenflüge“ und „Abstürze“ Sie darin erlebt und erfahren haben, –

– …wie Sie die in Kinderzeiten selbstverständlich (vor-) gegebenen, zugewiesenen, angewiesenen, mehr oder weniger unterstützenden Verbindungen zu Eltern, Geschwistern und/oder anderen Menschen, die das eigene Aufwachsen maßgeblich begleitet haben, hinter sich gelassen haben, sie zu eigenen, eigenständigen Verbindungen haben werden lassen, in denen Sie nun die Maße und Grade Ihrer Teilhabe und Teilnahme selbst bestimmen, in Ihren eigenen Weisen und Abstufungen Ja und/oder Nein zu ihnen sagen können…;

– …wie Sie eine in Kinderzeiten ebenfalls selbstverständliche, einfach gegebene, kindlich „gutgläubige“, „unbedarfte“, „naive“ Teilhabe an einer Großen Selbstverwirklichung hinter sich gelassen haben, in der alle universellen, planetarisch-natürlichen und menschlichen Selbstverwirklichungen zusammengehören, aufgehoben und getragen sind…;

– …egal wie Sie ein neues körperliches „Erkennen“ einzigartig eigener, selbst zugestimmter Teilhabe an dieser Großen Selbstverwirklichung in Ihr Leben eingeflochten haben, – diese überflüssige Zugabe zum natürlich-körperlichen Erwachsensein, zur körperlichen „Reife“, zur möglichen Teilhabe an natürlicher „Fortpflanzung“, – diese durch eigene intime Berührungen und Berührungen anderer selbst zu bewirkenden „kleinen Hoch-Zeiten“ – mit ihren höchst willkommenen Möglichkeiten kürzester, einzigartiger und fassungsloser „Höhepunkte“ und ihren innerlich und äußerlich haltlos überfließenden, wohltuend anregenden und beruhigenden Wirkungen…;

– … wie Sie mit Ihrer neu gespürten körperlichen „Lust“ umgehen, dem körperlichen „Begehren“, das mit dieser Zugabe gegeben ist, mit all dem neuen Wünschen, beflügelt – oder auch erschreckt – durch „verrückteste“ Welten eigener, mehr oder weniger bewusster oder nächtlich-träumerischer Phantasie…;

– ….wie Sie darin Ihre eigenen, vorrangigen Gewichtungen in der von Beginn an gegebenen und bleibenden, zweigeschlechtlichen Anlage jedes Menschen für sich ausgeprägt haben, sich mehr oder weniger zu Menschen des einen und/oder des anderen Geschlechts hingezogen fühlen…

(jeder Mensch ist am Beginn zweigeschlechtlich angelegt; und auch wenn dann in den körperlichen Ausprägungen zumeist eine deutlich vorrangige Gewichtung des einen oder anderen Geschlechts gegeben ist, bleibt eine anfänglich erinnernde, innere und äußere Offenheit für beides. Die persönlichen und kulturellen Ausprägungen jeweils vorrangiger Gewichtungen bleiben auch im menschlichen Wachsen, Erwachsenwerden und Erwachsensein bei jedem Menschen verschieden und veränderlich. Die Zweigeschlechtlichkeit ist eine allgemein menschliche, verhältnismäßige, zweifache Eigenart, in der beide Seiten unauflöslich verschieden und verbunden sind; – und wie alle Eigenarten die allgemein, allen gemeinsam sind, verwirklicht jeder einzelne Mensch auch diese allgemeine verhältnismäßige Eigenart von zwei Geschlechtern in einzigartig eigener Weise als äußere und innere verhältnismäßige, zweifache Eigenart in sich und außer sich in jeweils einzigartig eigener, stets lebendiger, neuer und veränderlicher Mischung und Gewichtung. )

– …egal, wie Sie vielleicht mit einem letzten Schwung aus Kinderzeiten in ganz selbstverständlicher Offenheit dieses neue eigene, einzelne und gemeinsame Leben als einfach nur spannend erfahren und erkundet, wie sie dann die „ersten Male“ erlebt haben, „erste Freiheit“, „erste Liebe“, – erste Erfahrungen einzigartig eigener lebensumfassend wohltuender Verschiedenheit und Verbundenheit, die deswegen so wunderbar sind und bleiben, weil sie beim ersten Mal (ein letztes Mal) noch als lebensumfassend einzig erfahren und erlebt werden…; –

– …egal welchen ersten „Idealen“ und „Idolen“ Sie dann nachgegangen sind, auch sie darin als einzig groß und „toll“ und gut, als „Höchstes“, „Größtes“ wahrgenommen haben und ihnen mit entsprechend großem, „größtem“ eigenen inneren und äußeren “Lebenseinsatz“ gefolgt sind…;

– …und egal mit wie vielen Tränen Sie dann eigene Täuschungen und Täuschungen anderer als solche erkannt haben, zutiefst „ent-täuscht“ waren, wo es aber an erster Stelle immer darum ging und geht, sich selbst in letztlich förderlicher Weise zu ent-täuschen, sich von eigenen Täuschungen, von vorgegebenen, selbst übernommenen Bildern und Vorstellungen zu befreien…;

– …und egal wie Sie es bislang verkraftet haben, dass im erwachsenen Leben offensichtlich nichts mehr, nie mehr einzig einfach, einzig eindeutig und einzig leicht ist und sein wird, dass es nichts einzig Gutes, Wahres, Schönes gibt, sondern immer nur das eine und anderes, manchmal fast gleichzeitig und dazu oft noch schwer zu unterscheiden: was sich gerade noch als gut, wahr oder schön, anziehend und attraktiv präsentierte, zeigte sich in anderer Hinsicht bald schon mal als alles andere als gut und schön und wahr, als alles andere als attraktiv, als abstoßend, abschreckend, ungut, unwahr, unschön, hässlich,

gerade noch erfreuliche, erhebende Erweiterungen wandeln sich plötzlich in niederdrückende, drückende, unerfreuliche, schmerzhafte, schreckliche Einschränkungen, Zerstörungen – und beides, Schönes und Schreckliches, ist im Leben erwachsener Menschen offensichtlich endlos erweiterbar, steigerbar…, menschheitsweit, weltweit…, – und kein erwachsener Menschen kann für sich ausschließen,   irgendwann selber ungeahnt Schönes – und eben auch ungeahnt Schreckliches nicht nur zu erleben, sondern auch selbst zu bewirken…; und es gibt auch nichts einzig und eindeutig Schönstes, Größtes, Schrecklichstes, es gibt immer nur mehr oder weniger von beidem – und so ist auch jedes „Schönste“, jedes „Schrecklichste“ immer noch mal wieder neu zu „toppen“….

und auch noch diese intimen und so attraktiven „kleinen Hoch-Zeiten“, diese neue, körperlich erwachsene Zugabe, Lust und Begehren, – selbst sie erweisen sich überhaupt nicht als einzig und eindeutig immer wohltuend, sie können sehr wohl beides sein, können zu ungeahnt anregenden und beruhigenden, eigenen und gemeinsamen Höhen, Beglückungen, Erweiterungen führen, – aber dann lässt manchmal allein schon ihr Aufhören und ihr Ende erste kleine Traurigkeiten aufkommen, – und vor allem können sie dann auch noch zu ungeahnt beunruhigenden, unsäglich erschreckenden, abscheulichen Erniedrigungen, Einschränkungen und Zerstörungen von sich selbst und anderen führen und „missbraucht“ werden; –

und im eigenen Inneren konkurrieren dann auch noch die eigentlich so wohltuenden Gefühle von „Freiheit“ und „Liebe“ miteinander…;

und von einer früher, im „Zauber der Kindheit“ vielleicht mal selbstverständlich erschienenen Großen Selbstverwirklichung, in der alles lebens-, weltumfassend und einzig wohltuend aufgehoben und getragen ist, davon ist manchmal gar nichts mehr zu spüren, – manchmal alles nur noch ein einziges und großes „schwarzes Loch“…;

Frage – Antwort – Ahnungen

und in und mit all diesem neuen, so überhaupt nicht mehr selbstverständlichen, nicht mehr einfachen und eindeutigen, immer weniger zu übersehenden und so irritierenden, verstörenden Erleben und Erfahren war dann zunehmend eine Frage immer deutlicher und nah an Sie herangerückt-, eine Frage, in der es nicht um dieses oder jenes, sondern um Ihr eigenes ganzes Leben ging und geht, – diese Frage ob Sie dieses „komplizierte“ erwachsene, eigenständige Leben wirklich wollen – und wenn ja wie….

zunehmend rückte diese Frage näher, bei der es unweigerlich einzig um Ihre ganz eigene Antwort ging und gehen würde, um Ihre ganz eigene „Lebens-Antwort“, Ihre „Lebens-Verantwortung“, um Ihr eigenes Ja und/oder Nein, um Ihre eigene Zustimmung und/oder Ablehnung, – um eine Antwort, die nur Sie und nur Sie ganz alleine geben konnten, geben können, – immer wieder neu, – denn längst war ebenso klar geworden, dass auch diese Antwort selbst schon Teil dieses neuen erwachsenen Lebens sein würde – und somit selber nie einzig einfach und einzig eindeutig ausfallen kann, sondern immer mal mehr oder weniger das eine und/oder das andere sein würde…, – mal mehr oder weniger Ja und/oder Nein…; –

und doch tauchten immer wieder Erlebnisse, Erfahrungen, Sehnsüchte und Wünsche auf, mit denen Ahnungen wachsen konnten, dass da noch mehr gehen, dass es da noch mehr geben könnte, müsste….; –

…und irgendwann war und ist Ihnen dann in irgendeinem gänzlich ungeplanten Augenblick dieses „mehr“ als eine Große Antwort kurzzeitig, aber lebensumfassend wirksam entgegen gekommen.

  

(2) erwünscht erwachsen

(2.1) Große Augenblicke – (2.2) Wirkungen – (2.3) Verstärkungen

(2.1) Große Augenblicke

…irgendwann im meist schon etwas weiteren Einlassen auf dieses entgegenkommende, mal herbeigesehnte, mal zurückgewiesene, neu selbstständige und eigenständige, erwachsene Leben, – in diesem neu eigenen Erfahren der Weiten, Höhen, Tiefen, auch der Grenzen, Beschränkungen und Einschränkungen, der Schönheiten und Schrecken dieses Lebens, im immer wieder neuen Abbau eigener Täuschungen, neuen Klärungen und Klarheiten im erst noch so diffusen „Haushalt“ eigener Wünsche…, –

irgendwann war es dann einfach passiert, – gänzlich unverhofft und unerwartet, unplanbar sowieso, vielleicht waren Sie gerade für eine kürzere oder längere Weile einmal allein…, – nach einem besonders schönen oder auch nach einem weniger schönen Erleben…, – vielleicht mitten im Getümmel einer großen Stadt, tagsüber oder abends, nachts, bei einer Party, einem Konzert oder allein, zuhause oder irgendwo draußen, im Wald, in Feldern, am Meer, in einer Wüste, an einem Fluss, auf einem Berg, bei irgendeinem Ausflug, einer Fahrt, einer Reise, gleich zu Beginn oder mittendrin…, –

da war dann irgendwann einmal ganz einfach und ganz plötzlich einer dieser gänzlich außergewöhnlichen Momente da, wie sie im weiteren erwachsenen Leben höchst selten sind, – ein allerkürzester Moment höchst intensiver, halt- und fassungsloser Lebendigkeit, – für einen kurzen Augenblick alles einzig unverhältnismäßig und bedingungslos und einzig einfach wohltuend, – in unwiderlegbarer, unvergesslich stimmender, zustimmender und einverstandener Gewissheit, – kürzeste Augenblicke sicherster, einzig nur gewisser Teilhabe an einer einzig unverhältnismäßigen, halt- und fassungslosen, einzig attraktiven, einzig überflüssig wohltuenden Lebendigkeit und Großen Selbstverwirklichung, in der das ganze eigene Leben und alle anderen einzelnen und gemeinsamen, wohl- und wehtuenden, mehr und weniger attraktiven Selbstverwirklichungen dieser Welt und dieses Lebens zusammengehören, aufgehoben und getragen sind…, – und alles so einzig attraktiv, dass dieser Augenblick des Erkennens eigener Teilhabe an ihr zugleich eine einzige Zustimmung ist, ein einzig wohltuendes Ja zu diesem Leben…, –

und noch zutiefst mit diesem Ja verbunden und in ihm aufgehoben lag dann in einem ersten kurzen Nachklang dieses Augenblicks alles gänzlich offen vor Ihnen, – die ganze Welt, das ganze Leben – alles einzig wohltuend, wohlwollend und wohlgefällig… – Sie darin zum einen ganz einfach und ganz leicht herausgehoben, losgelöst und unabhängig von jeglicher Verbindung zu allen anderen, einzelnen und gemeinsamen Selbstverwirklichungen – und zugleich so gänzlich offen, frei und bereit für jegliche Verbindung mit allen anderen Selbstverwirklichungen dieser Welt und dieses Lebens…, –

( …neu selbst bereit u.a. für eine Offenheit, in der Sie in neuer Selbstgewissheit eine Offenheit als eigene Große Freiheit wieder erleben, in der Sie schon als Neugeborene*r „bereit“ und „offen“ waren, „prinzipiell“ mit jedem anderen erwachsenen Menschen auf dieser Welt zu leben, weiter zu wachsen, jede Sprache dieser Welt zu erlernen, in jeder Kultur, in jedem Landstrich dieser Erde Ihr einzigartig eigenes, einzelnes und gemeinsames Leben im Zusammenspiel mit allen und mit allem anderen zu verwirklichen; – im Unterschied zum ersten nachgeburtlichen – im Vergleich zum vorgeburtlichen Leben auch schon neu „eigenen“ – Anfangen liegt es jetzt noch mal neu in Ihrer eigenen Hand, was Sie mit Ihrem Leben anfangen, haben Sie jetzt prinzipiell „freie Auswahl“, ist es Ihnen freigestellt, wo, wie und mit wem Sie in Ihrem erwachsenen Leben weiter wachsen wollen…).

(2.2) Wirkungen – Wissen und Wünsche – neu unterscheiden und verbinden

Auch wenn diese Momente so kurz sind – und auch so ungewohnt und fassungslos, dass sie vielleicht sehr bald schon wieder im gewohnten Alltag in tiefere „Schubladen“ abgelegt, dort mehr oder weniger weit versunken sind und Sie sich kaum mehr direkt an sie erinnern, – ab diesen Augenblicken und mit diesem Erleben sind Sie in einem allgemein erwünschten erwachsenen Leben angekommen, – und das zeigt sich nicht direkt an irgendeinem mit irgendwelchen Techniken und Methoden erlernbaren, vorzeigbaren, abfragbaren Wissen oder Können, das in einzelnen Zusammenhängen als Erweis und Berechtigung einer erwachsen Teilnahme in diesen Zusammenhägen angesehen wird, – das zeigt sich zuallererst in Ihnen selber…; –

Wissen und Wünsche

von da an tragen Sie ein erwachsenes, sicherstes Wissen in sich um eine lebensumfassend freigestellte Teilhabe an einer einzigen und einzig wohltuenden Großen Selbstverwirklichung, ein erwachsenes Wissen um das Verhältnis zu ihr, um die Verbundenheit mit ihr – wie ebenso um die Verschiedenheit von ihr, in der es in dieser Welt und diesem Leben nichts einzig-Einziges gibt, nichts einzig Wohltuendes, nichts einzig Attraktives, einzig Überflüssiges, in der dieses Leben unauflöslich immer ganz anders ist als diese eine einzige und einzig allgemeine, einzig bedingungslose, einzig wohltuend überflüssige Große Selbstverwirklichung: immer und selbst unauflösbar eins und anderes, wohltuend und wehtuend, attraktiv und abstoßend, mit Überfluss und Mangel, bedingungslos und bedingt; –

– zahllose kleinere und größere Wünsche, selbst erfüllbar

und durch seine Attraktivität ist mit diesem Wissen um die Teilhabe an Großer Selbstverwirklichung zugleich das Wünschen in die Welt menschlich erwachsener Selbstverwirklichung gekommen. Unmögliches kann möglich sein, erwünscht und wirklich werden… Und dieses Wünschen von einem zunächst nicht vorhandenem „mehr“ kann sich an alle möglichen Einzelheiten und Gemeinsamkeiten heften, – und die sich damit ergebenden zahllosen größeren und kleineren Wünsche können „prinzipiell“ selbst erfüllt werden, einzeln und/oder gemeinsam, vom Einzelnen selbst und/oder von anderen.

ein größter, höchster Wunsch, unerfüllbar

Ein größter, höchster Wunsch ist dabei gänzlich unerfüllbar, der einzig unverhältnismäßige Wunsch nach dauerhafter Teilhabe an einziger und einzig wohltuender Großer Selbstverwirklichung. Gleichwohl ist dieser größte Wunsch mit dem kurzzeitigen Erkennen in diesen fassungslosen Augenblicken dauerhaft und bleibend in jedem erwachsenen Leben mit verankert, immer da, – und verleitet darüber immer wieder nur allzu schnell und allzu gerne dazu, ihn, diesen größten, selbst unerfüllbaren Wunsch an alle möglichen einzelnen und gemeinsamen Gegebenheiten dieser Welt und dieses Lebens zu heften, – alles noch mal verstärkt dadurch, dass die erfahrene Verbundenheit mit Großer Selbstverwirklichung erwachsenen Menschen ermöglicht, alle möglichen und unmöglichen Wünsche selber – und auch maßlos selber zu erfüllen, zunächst Unmögliches und „nur“ Erwünschtes tatsächlich möglich und wirklich werden zu lassen…, – und dabei wird dann zumeist und nur zu gerne übersehen, dass jeder selbst erfüllbare Wunsch in den Verhältnissen dieser Welt und dieses Lebens immer zugleich wohltuende und wehtuende Wirkungen hat – und je mehr etwas als Einziges und einzig wünschbar, einzig wohltuend angepriesen wird, umso größer werden die wehtuenden Wirkungen… 

– zwei größte, höchste Wünsche, unerfüllbar und erfüllbar

In Verbindung mit dem größten einzig unverhältnismäßigen, selbst unerfüllbaren Wunsch gibt es allerdings noch einen zweifachen Wunsch, zwei höchste Wünsche, die beides sind: unverhältnismäßig und verhältnismäßig, einzeln und gemeinsam unerfüllbar und erfüllbar, – zwei verschiedene und zugleich unauflösbar verbundene höchste Wünsche nach einfach nur bedingungsloser, einzig wohlwollender und wohltuender Wahrnehmung, Anerkennung und Erweiterung einzigartig eigener und anderer Unterscheidungen von allen/allem anderen wie ebenso einzigartig eigener Verbindungen mit allen/allem anderen, nach Großer Freiheit und nach Großer Liebe….;  

als Wünsche nach dauerhafter einzig wohltuender Verschiedenheit und Verbundenheit, nach einziger und einzig Großer Freiheit und nach einziger und einzig großer Liebe sind sie unerfüllbar;

aber als immer wieder neue Erweiterungen bedingungslos wohltuender und wohlwollender Wahrnehmung, Anerkennung und Gestaltung gegebener und bestehender Unterschiede und Verbindungen sind diese beiden Wünsche sehr wohl einzeln und gemeinsam selbst erfüllbar; – und sind darüber weitester Impuls und Antrieb allgemein erwünschter, menschlich erwachsener Lebendigkeit und Selbstverwirklichung, –

auch wenn die Erfüllungen dieser Wünsche nicht davon befreit sind, dass auch sie wohltuende und wehtuende Wirkungen haben, und dass sie auch sie immer mal wieder miteinander „konkurrieren“.

– neu unterscheiden – neu verbinden

Und auch wenn Ihnen die auslösenden Augenblicke vielleicht zunächst nicht mehr so deutlich nah und bewusst sind, – an mehrfachen, mehr oder weniger unmittelbar sich ergebenden Wirkungen dieser fassungslosen Augenblicke des Erkennens lebensumfassend freigestellter Teilhabe an Großer Selbstverwirklichung spüren Sie, dass Sie neu angekommen sind in einer allgemein erwünschten, erwachsenen Lebendigkeit.

Denn diese Wirkungen bestehen „einfach“ darin, dass Sie fast wie selbstverständlich und oft erst fast wie unmerklich begonnen haben, Ihr eigenes, einzelnes und gemeinsames Leben vermehrt an Ihren „eigentlichen“, Ihren „wirklichen“ Wünschen zu orientieren und entsprechend auszurichten: in neuer, zunehmender Deutlichkeit spüren Sie, wer und was Ihnen in Ihrem Leben wirklich gut getan hat und gut tut, wer Ihnen wirklich wohl gesonnen war und ist, wo, wie und mit wem Sie Ihren „wirklichen“ Wünschen folgen und gefolgt sind und wo nicht, wie und wo ihnen im gemeinsamen, im allgemeinen menschlichen Leben und Zusammenleben entsprochen wird, wo nicht…; –

in zunehmender Deutlichkeit sind Sie auf Ihrer „eigenen Spur“ unterwegs, spüren in noch mal neuer, eigener Gewissheit, was und wer Sie wirklich interessiert und was und wer nicht, welche Menschen in Ihrer näheren und nächsten Umgebung Ihnen wirklich wichtig sind und welche nicht…; –

und diesen neuen Klärungen Ihrer Verhältnisse, Ihrer Interessen, Ihrer Fähigkeiten, Ihrer nah persönlichen, familiären, freundschaftlichen und Ihrer weiter allgemeinen Unterscheidungen und Verbindungen, denen folgen dann irgendwann auch ganz konkret die entsprechend neue Wege.

 

Verstärkungen – teilen, mitteilen, feiern

– noch ungewöhnlich – wann? – Zukunftsmusik…

Diese neuen Klärungen Ihrer eigenen näheren und weiteren, nächsten und weitesten Verhältnisse, die Verbindungen zu sich selbst, zu anderen, zu allen anderen Menschen, zur Natur auf diesem Planeten, zu dieser Erde, zu Sonne Mond und Sternen, zur einen einzigen und Großen Selbstverwirklichung, in der alles zusammengehört und aufgehoben und getragen ist, – diese Klärungen sind zugleich eine neu erweiterte, eigene Zustimmung zu Ihrem eigenen, einzelnen und gemeinsamen Leben..; –

und je mehr und deutlicher Sie mit Ihrem neuen Ja in Ihrem eigenen Leben ankommen und angekommen sind, umso spürbarer ist es für andere, besonders für alle in Ihrer näheren, freundschaftlichen und familiären Umgebung; und umso gewichtiger und schöner ist es, dieses so vielschichtige besondere Erleben auch einmal in besonderer, konzentrierter und verdichteter Weise den Ihnen nahen und wichtigen Menschen mitzuteilen, es mit Ihnen zu teilen, wertzuschätzen und zu würdigen, sie und sich selber hoch-leben zu lassen, mit ihnen zu feiern.

Darin wird auch für Sie selber dieses Erleben noch mal neu und verstärkt zu einer besonders bewussten und verstärkten Grundlegung Ihres eigenen Lebens.

– noch ungewöhnlich: Ihre eigene Feier zum Erwachsensein

Eine eigene, persönliche, von Ihnen selbst gewählte Feier zum Aufbruch ins erwachsene Leben ist noch weitgehend ungewöhnlich.

Bislang sind Feiern zum Erwachsensein zumeist Veranstaltungen einzelner Gruppierungen, Gemeinschaften oder Gesellschaften mit jeweils eigenen, sich von anderen z.T. grundsätzlich unterscheidenden Bildern und Vorstellungen vom „ganzen Leben“. Es sind Feiern für die jeweils zu ihnen gehörenden jungen Menschen. Sie finden regelmäßig statt, meist zu gleichen Zeitpunkten, jährlich wiederkehrend, die jungen Menschen in einem in etwa gleichen Alter, oft noch orientiert an einem Alter von ca. 14 Jahren, in dem früher für die meisten die Schulzeiten aufgehört und die Lehrzeiten begonnen hatten. Teilweise nach kürzeren oder längeren Vorbereitungen, mit einzelnen Übungen und Prüfungen usw. werden die jungen Menschen der jeweiligen Gemeinschaft dann in einer Feier zu Erwachsenen erklärt und als „vollwertige“ Mitglieder aufgenommen. In der Feier werden die Grundlagen dieser Gemeinschaft, die speziellen gemeinschaftlichen Weisen der Teilhabe an den allgemeinen Lebensverhältnissen in besonderer Weise unterstrichen und als Grundlage für das Leben jedes einzelnen Mitglieds dieser Gemeinschaft betont, gefestigt und bestärkt. Diese Grundlagen sind oft schon seit Generationen weitgehend gleich und feststehend. Eine gemeinschaftliche Feier fördert die gleich berechtigte Teilhabe an einer bestimmten Gemeinschaft.

Eine selbst gewählte Feier ist eine Feier „für Sie selber“ in einer selbst gewählten Gemeinschaft von Menschen, die Ihnen verwandtschaftlich und freundschaftlich nah und wichtig sind. In ihr werden die Grundlagen Ihrer persönlichen Lebensausrichtung, die einzigartigen Weisen Ihrer Teilhabe an den Verhältnissen, die allen Menschen gemeinsam sind, in besonderer Weise unterstrichen betont, gefestigt und gestärkt. Eine persönliche Feier fördert Ihre freie und eigenständige Teilhabe an allen gemeinschaftlichen Zusammenhängen und Verhältnissen, die für Sie in Ihrem Leben wichtig und bedeutsam waren, sind und sein werden. Sie feiern Ihr selbst gespürtes Ja zu diesem Leben, Ihr selbst gewisses Ankommen in einem allgemein erwünschten, erwachsenen Leben. Es ist eine Feier „Großer Zumutung“, Feier Ihrer freien Zustimmung zu Ihrem eigenen Leben, mit der Sie sich ausdrücklich und vor anderen mit Ihrer einzigartigen Teilhabe allen möglichen und unmöglichen Verbindungen dieser Welt und dieses Lebens zumuten.

Eine Zeremonie ist dabei eine noch mal besondere Feierlichkeit im Rahen einer weiteren Feier. In ihr kommt der Anlass der Feier in einer besonders vorbereiteten, feierlichen, konzentrierten und gebündelten Weise zum Ausdruck. Als Beginn und Auftakt kann sie eine gute Grundlage für ein besonderes Gelingen der gesamten Feier sein und die erwünschten erweiternden und bekräftigenden Wirkungen der Feier in Ihrem Leben fördern und erweitern.

 

Wann?

Im Unterschied zu den bisherigen Feiern, die zumeist eher in den Anfängen des Erwachsenwerdens angesiedelt sind, ist diese Feier eine Feier des begonnenen Erwachsenseins. Sie spüren es selbst, wann Sie mit einem neu grundlegenden und lebensumfassenden eigenen Ja in diesem Leben angekommen sind.

Eine selbst gewählte Feier zum Erwachsensein ist bereits Teil Ihres erwachsenen Lebens. So kann sie durchaus zu einem Zeitpunkt stattfinden, an dem Sie in offizieller oder allgemein üblicher Hinsicht vielleicht schon eine Weile einigen „erwachsenen“ Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten nachgehen.

Eine Feier „Großer Zumutung“ rückt damit in eine gewisse gleichwertige Nähe zur „Großen Trauung“, zur Feier einer freien Zustimmung zu einer Verbindung, in der Sie sich ausdrücklich und vor anderen in eine lebensumfassende, bedingungslose Nähe zu e i n e m anderen Menschen trauen.

Beides gehört zusammen, beides ist ein einzigartig eigenes lebensumfassendes und freies Ja, in jeweils unterschiedlicher Gewichtung:

  • als Große Zumutung nach einem Erleben „Großer Freiheit“ ist es Ihre freie Zustimmung, Ihr lebensumfassendes Ja zum weitesten und offenen, gleich-gewichteten, gleich-gültigen Einlassen auf alle möglichen Verhältnisse dieser Welt und dieses Lebens, mit all ihren Verschiedenheiten und Verbundenheiten, Unterscheidungen und Verbindungen, –
  • als Große Trauung nach einem Erleben „Großer Liebe“ ist es Ihre freie Zustimmung, Ihr lebensumfassendes Ja zum Einlassen auf ein einziges, nächstes Verhältnis zu einen anderen erwachsenen Menschen, mit allen Verschiedenheiten und Verbundenheiten, Unterscheidungen und Verbindungen. 

Zukunftsmusik…

Vielleicht ist es irgendwann allgemein üblich geworden, dass junge Menschen die „Große Freiheit“ ihres Lebens feiern, dass sie einfach irgendwann den eigenen „Startschuss“ ihres erwachsenen Lebens bekanntgeben und zur Feier ihrer ganz eigenen und großen Zumutung zu dieser Welt und diesem Leben einladen.

Und vielleicht entwickeln sich damit in und für die Zeiten des Abschieds aus den Kinderzeiten und des jugendlichen Erwachsenwerdens ganz neue Weisen selbst entwickelter und selbst gewählter, einzelner und gemeinsamer Erkundungen und Erprobungen, in und mit denen dem Erleben Großer Freiheit als Auftakt fürs allgemein erwünschte menschlich erwachsene Leben in neuer Deutlichkeit und Reichhaltigkeit entgegen gegangen werden kann

Und bei den Feiern Großer Freiheit, bei einer Großen Zumutung kann dann beispielsweise auch deutlich werden, dass selbst in den mehr oder weniger spaßigen Spektakeln früherer und seit einer Weile neu aufgelebter „Junggesell*innen-Abschiede“ der Wunsch nach einem erweiterten Erleben lebensumfassender, einzigartig eigener Großer Freiheit und nach einer Feier dieses Erlebens immer schon mit angeklungen ist und anklingt.